Selbstbildnis, Mischtechnik auf Holz; Leihgabe des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V. seit 1995; Geschenk des Lions Club Mannheim Rhein-Neckar; © Kunsthalle Mannheim
Iwan Babij · Selbstbildnis
13. Juni 2017
Untitled, 1997/98, Öl und Wachs auf textilem Bildträger über Holz, installiert mit Elektrokabel und Glühbirne; Leihgabe des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V. seit 1999; gestiftet von Stefanie Eisenlohr; © Lawrence Carroll, Courtesy Buchmann Galerie
Lawrence Carroll · Untitled
13. Juni 2017

Max Beckmann
Tannenbaum geht nach New York

 
Tannenbaum geht nach New York, 1947, Öl auf textilem Bildträger; Erworben 2004 mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder, der Kulturstiftung der Bundesrepublik Deutschland, des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V., der MVV Energie AG, der Landesbank Baden-Württemberg, der Wilhelm Müller-Stiftung, der Heinrich-Vetter-Stiftung, der Fuchs Petrolub AG, der Mannheimer Versicherungs AG, der Inter-Versicherung sowie zahlreicher privater Sponsoren; © VG Bild-Kunst, Bonn 2013
1884 geboren in Leipzig
1900 - 1903 Studium an der Großherzoglichen Kunstschule, Weimar
1925 - 1933 Professor an der Städelschule, Frankfurt am Main
1937 Emigration nach Amsterdam, Niederlande
1947 Emigration in die USA
1949 Lehramt an der Brooklyn Museum Art School, New York, USA
1950 gestorben in New York, USA
Max Beckmann, einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, schuf mit dem 1947 gemalten Ölgemälde „Bildnis Herbert Tannenbaum (Tannenbaum geht nach New York)“ das Porträt eines Mannheimer Bürgers, mit dem ihn die Erfahrung der Emigration verband. Der in Mannheim geborene Herbert Tannenbaum (1892-1958) hatte 1913 als Volontär an der Kunsthalle gearbeitet. Nach Ende des Ersten Weltkrieges richtete er in der Nähe des Wasserturms eine repräsentative Kunsthandlung ein, in der er dem Mannheimer Bürgertum überwiegend moderne Kunst anbot. Der Kunsthalle vermittelte er u.a. Werke von Marc Chagall, Pablo Picasso oder Auguste Rodin. Im Sommer 1937 sah sich Tannenbaum als Jude gezwungen nach Amsterdam auszuwandern. Der Maler Max Beckmann, dem die Kunsthalle 1928 eine große Einzelausstellung gewidmet hatte, war ebenfalls 1937 vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam geflohen. Hier lernten sich der Künstler und der Kunsthändler kennen. Nach der Besetzung Hollands durch deutsche Truppen trafen die beiden sich nicht mehr, erst 1945 wurde der Kontakt wieder hergestellt. Beide wanderten 1947 nach Amerika aus.
Das Bild zeigt die stark angeschnittene Gestalt des Kunsthändlers in Halbfigur vor einem unbestimmten, dunklen Hintergrund. Die Pfeife im Mund, hält er in seiner Rechten einen Bilderrahmen und einen Blumentopf mit einer kleinen Tanne - Hinweis auf seinen Beruf sowie humorvolle Anspielung auf seinen Namen.