Raumplastik, 1960, Edelstahl, mit Silberhartlot geschweißt; Leihgabe des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V. seit 1998; gestiftet von Heinrich Vetter, Ilvesheim; © Norbert Kricke Archiv, Berlin
Norbert Kricke · Raumplastik
14. Juni 2017
050300-0223 Oli P. Konzert, aus der Serie "Nightlife",Digitaldruck auf Leinwand; Leihgabe des Förderkreises der Kunsthalle Mannheim e.V. seit 2003; © VG Bild-Kunst, Bonn 2013
Sandra Mann · 050300-0223 Oli P. Konzert
14. August 2017

Thomas Lüer
Broadway 2 (Videoinstallation)

 
Broadway 2 (Videoinstallation), 2005, DVD; Leihgabe des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V. seit 2005; © Thomas Lüer, Kunsthalle Mannheim
1971 geboren in Barth, Ostesse, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main
1991 - 1993 Studium der Kunstgeschichte und Romanistik, Greifswald
1994 - 2000 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Thomas Lüer zählte 2003 zu den Preisträgern des H.W. & J. Hector Kunstpreises der Kunsthalle Mannheim. In seinen Arbeiten setzt er sich mit soziologischen und gesellschaftspolitischen Themen auseinander, wobei die Hinterfragung von Rollen und die gleichzeitige Dekonstruktion von Inszenierung eine wesentliche Bedeutung haben. Der Vielfalt seiner Themen entspricht die Bandbreite an Medien, die jeweils abgestimmt sind auf den Kontext, in dem die Arbeiten präsentiert werden, sei es in einer Galerie oder im öffentlichen Raum. „Broadway“ ist eine 14minütige Videoprojektion, die erstmals im Rahmen der Hector Kunstpreis-Ausstellung 2004 mit Einbruch der Dämmerung auf die Fenster der Kunsthalle projiziert wurde und von Passanten als irritierendes Geschehen hinter den Kulissen wahrgenommen wurde. „Broadway“, so Tilo Schulz im Katalog zu oben genannter Ausstellung, „war der Code-Name sowohl für den festen Treffpunkt von Doppelagenten im London der 1930er Jahre, als auch für wechselnde Agententreffs im Ausland. Lüer hat diese Metapher für die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Öffentlichkeit aufgenommen. Hinterleuchtete Schatten einer ganz alltäglichen Bürosituation wurden von innen auf Bürofenster in Berlin, Wien und Frankfurt projiziert. Telefonate, Diskussionen, Besprechungen, regloses Dasitzen. Die Figuren agieren stumm, tonlos, wodurch ihre Handlungen stereotyp werden. Modellhaft, aber nicht austauschbar. Spekulativ. Lüers ‚Broadway’ ist eine subtile öffentliche Intervention, die sich nur durch wenige Lichtblitze aus dem Stadtalltag heraushebt, um dann die bekannten Handlungsmuster präzise zu sezieren.“ „Broadway II“ entstand 2005 als 7minütige Videoprojektion mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kunsthalle Mannheim als Darsteller.