Kuno Gonschior · Fine and Mellow (sechsteilig)
13. Juni 2017Friedemann Hahn · Claude Monet, Giverny um 1920 (dreiteilig)
13. Juni 2017Dieter Hacker
Der Atem
Dieter Hacker
1942 geboren in Augsburg
1960 – 1965 Studium Akademie der Bildenden Künste München bei Ernst Geitlinger
1971 Gründung der 7. Produzentengalerie in West-Berlin
1990 – 2007 Professur an der Universität der Künste Berlin
Von 1960 bis 1965 studierte Dieter Hacker an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Ernst Geitlinger. Er ist nicht nur Bildhauer, er ist auch Maler, Dichter, Kunsttheoretiker, Bühnenbildner. Er sagt von sich: „Ich bin kein Maler.“ Diese Behauptung versuchte der Künstler immer wieder mit Gemälden zu untermauern, in denen er nach eigenen Auskünften versucht, das Ende der Malerei zu verdeutlichen. Die Frischheit, die sich in seinen Bildern ausdrückt, kommt in seinen Skulpturen nicht weniger lebendig zum Ausdruck. Seine Arbeiten atmen eine ausgesprochene Frische, sie sind geistvoll, gleichzeitig aber auch naiv und spontan. Der Atem ist per se der Ausdruck von Spontanität, von Lebendigkeit und absoluter Jetztzeitigkeit. Gezeigt ist ein mächtiger, fleischiger Kopf, die Augen sind beinahe geschlossen, eine Mischung aus spähendem Schauen und einer Innensicht. Das Spiel von Außen und Innen zieht sich formal und inhaltlich im Kopf weiter. So wird nicht wirklich deutlich, ob der Atem eingezogen oder ausgehaucht wird. Das Gesicht, das durch die Stellung der Hand den Atem auszuhauchen scheint, ist durch die wild nach hinten gelegten Haare auch so gezeigt, als blase ihm der Wind ins Gesicht. Der Atem, Hauch oder Wind des Lebens, scheint gleichsam von außen wie innen zu kommen. Dann die große, fleischige Hand, die rechts neben das Gesicht gestellt ist, den Atem schützend, auffangend oder den Luftzug der Stimme geleitend. TK
1960 – 1965 Studium Akademie der Bildenden Künste München bei Ernst Geitlinger
1971 Gründung der 7. Produzentengalerie in West-Berlin
1990 – 2007 Professur an der Universität der Künste Berlin
Von 1960 bis 1965 studierte Dieter Hacker an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Ernst Geitlinger. Er ist nicht nur Bildhauer, er ist auch Maler, Dichter, Kunsttheoretiker, Bühnenbildner. Er sagt von sich: „Ich bin kein Maler.“ Diese Behauptung versuchte der Künstler immer wieder mit Gemälden zu untermauern, in denen er nach eigenen Auskünften versucht, das Ende der Malerei zu verdeutlichen. Die Frischheit, die sich in seinen Bildern ausdrückt, kommt in seinen Skulpturen nicht weniger lebendig zum Ausdruck. Seine Arbeiten atmen eine ausgesprochene Frische, sie sind geistvoll, gleichzeitig aber auch naiv und spontan. Der Atem ist per se der Ausdruck von Spontanität, von Lebendigkeit und absoluter Jetztzeitigkeit. Gezeigt ist ein mächtiger, fleischiger Kopf, die Augen sind beinahe geschlossen, eine Mischung aus spähendem Schauen und einer Innensicht. Das Spiel von Außen und Innen zieht sich formal und inhaltlich im Kopf weiter. So wird nicht wirklich deutlich, ob der Atem eingezogen oder ausgehaucht wird. Das Gesicht, das durch die Stellung der Hand den Atem auszuhauchen scheint, ist durch die wild nach hinten gelegten Haare auch so gezeigt, als blase ihm der Wind ins Gesicht. Der Atem, Hauch oder Wind des Lebens, scheint gleichsam von außen wie innen zu kommen. Dann die große, fleischige Hand, die rechts neben das Gesicht gestellt ist, den Atem schützend, auffangend oder den Luftzug der Stimme geleitend. TK