elbstbildnis aus Draht, um 1959, Draht; Leihgabe des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V. seit 2007; Schenkung aus Privatbesitz Mannheim; © Kunsthalle Mannheim
Heinz R. Fuchs · Selbstbildnis aus Draht
13. Juni 2017
Fine and Mellow (sechsteilig), 1987, Öl auf textilem Bildträger; Leihgabe des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V. seit 2000 und 2001; gestiftet von Dr. h.c. Heinrich Vetter, Ilvesheim; © Kuno Gonschior, Kunsthalle Mannheim
Kuno Gonschior · Fine and Mellow (sechsteilig)
13. Juni 2017

Hermann Goepfert
Aluminiumreflektor AR 97/65

 
Aluminiumreflektor AR 97/65, 1965, Mischtechnik auf Holz, Aluminiumblech, Stahlfeder, Nylonfäden und Stahlhaken; Leihgabe des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V.; © VG Bild-Kunst, Bonn 2013
1926 in Bad Nauheim geboren
1951 – 1958 Studium an der Städelschule - Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main
Seit 1960 Kontakt zur Künstlergruppe „ZERO“, Beteiligungen an ZERO-Ausstellungen
Seit 1962 Zusammenarbeit mit Johann Peter Hölzinger und gemeinsame Gründung der „Planungsgemeinschaft für neue Formen der Umwelt - Integration bildender Kunst und Architektur“
1972 – 1977 Gastdozentur an der Architekturabteilung der Städelschule - Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main
1982 gestorben in Antwerpen, Niederlande

Hermann Goepfert hat sich vor allem durch die Integration von bildender Kunst und Architektur einen Namen gemacht, die auch in zahlreichen Arbeiten im urbanen Außenraum ihren Niederschlag gefunden hat. Er versteht seine künstlerische Praxix unter anderem als Sensibilisierungstechnik für das Auge und die körperliche Bewegung. In seinen frühen Werken interessierte ihn das Problem von Licht und Schatten auf der malerischen Fläche. Aus diesem Grund malte er vorwiegend monochrome Weißbilder. Indem er seine Bilder dann aber zu dreidimensionalen Objekten wandelte, bei denen einzelne Bestandteile Licht reflektierende, glänzend metallene Bleche waren, erreichte er, dass das reflektierte Licht und ein nunanciertes Schattenspiel zum eigentlichen Motiv seiner Bildobjekte wurden. Es ist der Blick auf das alltäglichste, aber auch essenziellste Element unserer Wahrnehmung, auf das Licht, der thematisiert wird. Hauchdünne Bearbeitungen der konkaven Aluminiumplatte geben dieser eine feine Struktur, die das Licht in sehr feinen Klängen modelliert. Kleine, an einer Spiralfeder vor dem gebogenem Metall angebrachte Metallplatten reflektieren das von außen kommende Licht in unterschiedlicher Weise auf die Fläche und vermischen es gleichzeitig mit ihren Schatten. Durch die geringsten Bewegungen dieser Elemente selbst oder durch die Bewegung des Betrachters vollzieht sich eine ständige Wandlung dieses Licht – und Schattenspiels, das natürlich auch die Hell – und Dunkelbereiche des Umraums in verzerrter Spiegelung wiedergibt. Der Kinetische Reflektor funktioniert durch sein Format wie ein Bild mit einer klar aufgebauten symmetrischen Ordnung. Diese statische Ruhe wird durch die Bewegung des Lichtspiels nur kurzzeitig gestört, kommt in der Bewegungslosigkeit des Schauenden und des Objektes wieder zur Ruhe. Das Kunstwerk, der Umraum und der Betrachter werden im Lichtspiel des Kinetischen Reflektors zur Einheit.

TK