Während des Zweiten Weltkrieges kam Baschlakow als kleiner Junge von Russland nach Ahlem bei Hannover, wo er, stark vom Kubismus beeinflusst, als freier Maler tätig war.
Italienaufenthalte in Florenz und Rom hatten Einfluss auf seine Kompositionen. Relikte der strengen florentiner Renaissancearchitektur, mal ein Fenster oder ein Arkadenbogen, aber auch die perspektivische Darstellung von Kachelfußböden findet man als Motive in seinen sonst abstrakt anmutenden Bildern. Doch auch die italienische Malerei verarbeitete Baschlakow: Das Einfache, Strenge der Frührenaissance spiegelt sich in seinen Kompositionen und Formen. Reisen zu den Ausgrabungsfeldern in Pompeji, nach Paestum und Tarquinia förderten Baschlakows Raumvorstellungen der Vielschichtigkeit, die er zudem im Roman des russischen Dichters BulgakowDer Meister und Margarita fand. (Das wiederentdeckte Buch wurde 1967 zum ersten Mal in Deutschland gedruckt). Die phantastische Geschichte, die drei Erzählebenen ineinander verschränkt, inspirierte den Maler zu einem Zyklus, zu dem das Gemälde Schädelbergdetail, 1972, gehört.
Von diesem Bild Schädelbergdetail ausgehend lässt sich nur schwer auf eine Leidensgeschichte schließen. Alle Realitätsbezüge sind in der Komposition aus ineinander verschobenen Farbflächen und Linien getilgt. Einzig der doppelkreuzartigen Gruppierung der ungegenständlichen Formen oder im Rot und Schwarz als Symbolfarben lassen sich Bezüge finden.
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