Hermann Goepfert · Aluminiumreflektor AR 97/65
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13. Juni 2017Kuno Gonschior
Fine and Mellow (sechsteilig)
Kuno Gonschior
1935 geboren in Wanne-Eickel
1957 - 1961 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei K. O. Götz
1961 - 1963 Studium an der Universität Köln
1982 - 2000 Professur für freie Malerei an der Hochschule der Künste Berlin
2010 gestorben in Bochum
Die Malerei von Kuno Gunschior entzieht sich streng genommen der Beschreibung, denn was kann die Sprache angesichts der formlosen Flecken und farbigen Partikel, die sich wie ein dichter Vorhang auf der schwarz grundierten Leinwand ausbreiten, mitteilen. Die Malerei von Kuno Gonschior ist eine Angelegenheit des Auges, der individuellen Wahrnehmung des Farbmaterials und seiner tiefenräumlichen Qualitäten. Die Farbe ist derart von einem Gegenstand, der Komposition und persönlichen Handschrift abgelöst, dass sie zur Selbstdarstellung der Malerei als Malerei wird. Mit seiner absoluten Malerei hat sich Gonschior von seinem Lehrer K.O.Götz, der subjektiven, abstrakten Handschrift des Informels, abgegrenzt, und doch das Primat der Farbe und der Bewegung in sein eigenes malerisch-optisches System einbinden können, wobei es ihm nicht nur um die Farbwahrnehmung selber, sondern auch um das Farbmaterial in chemischer, physikalischer und existenter Hinsicht geht. Fine and Mellow – zart und weich/sanft – besteht aus sechs Bildtafeln deren samtener Oberflächenwirkung aus dem Relief in Pinseltupfen entsteht. Ultramarin, Grün, Rubinrot, Gelb, Orange und Blau verteilen sich auf den einzelnen Tafeln in Materialflecken, die vereinzelt schweben, im Bildzentrum eine geballte Farbmasse bilden, zum Bildrand jedoch sanft ausklingen. Das Pulsieren der Farboberfläche wird nicht nur durch den Farbduktus hervorgerufen, denn bis auf die grüne und rubinrote Tafel, verändern vereinzelte andersfarbige Tupfer die Monochromie der Grundtöne. „Meine Methode: ich arbeite wie in einem Laboratorium experimentierend und kalkulierend in Serien, die sich nur durch geringe Nuancen voneinander unterscheiden. Dabei bilde ich Gruppen, zerlege die Serien in Versuchsanordnungen, und bilde – immer wieder elementar ansetzend – neue Konstellationen zugleich behutsam in diesen Prozess hineinhorchend. Meine gesamte bisherige Arbeit ist seriell bestimmt, eine Serie von solchen Serien.“(Kuno Gonschior 1976) RL
1957 - 1961 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei K. O. Götz
1961 - 1963 Studium an der Universität Köln
1982 - 2000 Professur für freie Malerei an der Hochschule der Künste Berlin
2010 gestorben in Bochum
Die Malerei von Kuno Gunschior entzieht sich streng genommen der Beschreibung, denn was kann die Sprache angesichts der formlosen Flecken und farbigen Partikel, die sich wie ein dichter Vorhang auf der schwarz grundierten Leinwand ausbreiten, mitteilen. Die Malerei von Kuno Gonschior ist eine Angelegenheit des Auges, der individuellen Wahrnehmung des Farbmaterials und seiner tiefenräumlichen Qualitäten. Die Farbe ist derart von einem Gegenstand, der Komposition und persönlichen Handschrift abgelöst, dass sie zur Selbstdarstellung der Malerei als Malerei wird. Mit seiner absoluten Malerei hat sich Gonschior von seinem Lehrer K.O.Götz, der subjektiven, abstrakten Handschrift des Informels, abgegrenzt, und doch das Primat der Farbe und der Bewegung in sein eigenes malerisch-optisches System einbinden können, wobei es ihm nicht nur um die Farbwahrnehmung selber, sondern auch um das Farbmaterial in chemischer, physikalischer und existenter Hinsicht geht. Fine and Mellow – zart und weich/sanft – besteht aus sechs Bildtafeln deren samtener Oberflächenwirkung aus dem Relief in Pinseltupfen entsteht. Ultramarin, Grün, Rubinrot, Gelb, Orange und Blau verteilen sich auf den einzelnen Tafeln in Materialflecken, die vereinzelt schweben, im Bildzentrum eine geballte Farbmasse bilden, zum Bildrand jedoch sanft ausklingen. Das Pulsieren der Farboberfläche wird nicht nur durch den Farbduktus hervorgerufen, denn bis auf die grüne und rubinrote Tafel, verändern vereinzelte andersfarbige Tupfer die Monochromie der Grundtöne. „Meine Methode: ich arbeite wie in einem Laboratorium experimentierend und kalkulierend in Serien, die sich nur durch geringe Nuancen voneinander unterscheiden. Dabei bilde ich Gruppen, zerlege die Serien in Versuchsanordnungen, und bilde – immer wieder elementar ansetzend – neue Konstellationen zugleich behutsam in diesen Prozess hineinhorchend. Meine gesamte bisherige Arbeit ist seriell bestimmt, eine Serie von solchen Serien.“(Kuno Gonschior 1976) RL